Unser aktueller Naturheilkunde-Ratgeber
Koriander
Coriandrum sativum L.
Gattung: Koriander (Coriandrum)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Er zählt zu den ältesten Küchenkräutern weltweit. Sanskrit-Schriften und das Alte Testament erzählen von seiner heilenden Kraft. Echter Koriander, kurz Koriander, trägt unter anderem die uncharmanten Beinamen Stinkdill, Wandläusekraut und Wanzenkraut. Auch das griechische „kóris“ bedeutet Wanze – all diese Benennungen leiten sich vom eher unangenehmen Geruch der Heil- und Gewürzpflanze ab, die ähnlich geartete Duftstoffe wie Wanzen produziert. Ob man ihn mag oder nicht – dank seiner nachweislich positiven gesundheitlichen Wirkung kommt Koriander seit Jahrtausenden zur Anwendung.

Koriandersamen passen zu Suppen, Ofenkartoffeln und Gemüsegerichten. Das Kraut rundet Salate harmonisch ab.
Koriander blüht weiß und wächst einjährig, je nach Standort und Sorte bis zu 90 Zentimeter hoch. Die jungen Blätter erinnern an glatte Petersilie (woraus sich weitere Trivialnamen ableiten), sind rundlicher, breiter und dreigeteilt eingeschnitten und wandeln sich mit dem Alter in doppelt gefiederte, fein zerteilte Formen.
Das frische Kraut gehört fest zur asiatischen Küche. In Europa werden vor allem die getrockneten Samen verwendet, die 3 bis 5 Millimeter Durchmesser erreichen. Sie riechen und schmecken angenehm würzig-aromatisch, was besonders auf das Linalool zurückzuführen ist, Hauptkomponente des enthaltenen ätherischen Öls.
Koriander kann Verdauungsstörungen und chronische Entzündungen wie Rheuma lindern, er wirkt als natürliches Antibiotikum. Als Teemischung ist er etwa bei dyspeptischen Beschwerden und Appetitlosigkeit gefragt. Als Gewürz passen Koriandersamen zu Suppen, Ofenkartoffeln, Gemüsegerichten und Currys. Das Kraut rundet Salate harmonisch ab. Auf jeden Fall ist bei der Dosierung viel Gefühl gefragt.