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Kleinstein

Tief im Kirnitzschtal, zwischen Buschmühle und Saupsdorf, liegt der Kleinstein. Mit dem Begriff verbindet sich mehrerlei: Der Kleinstein an sich, ein Gipfel, der dank stählerner Leitern erwandert werden kann und zwei schöne Aussichten in die Hintere Sächsische Schweiz bietet. Die Kleinsteinwand, beliebt unter Kletterern, die hier auch einen Platz zum Übernachten unter freiem Himmel (eine sogenannte Boofe) finden.

Schließlich, in dieser Wand, die Kleinsteinhöhle. 10 Meter hoch, 12 Meter breit und 7 Meter tief, bildet sie nach dem Kuhstall das zweitgrößte Felsentor der Sächsischen Schweiz. Der Durchblick läuft oben spitz zu, weswegen die Umrisse des Tors an einen gotisches Spitzbogen erinnern.

Auf einer der ältesten Felsinschriften der Gegend finden wir die Jahreszahl 1586. Noch vor Ludwig Richter entdeckte ihn der Maler, Radierer und Zeichner Adrian Zingg (1734-1816), der dank seiner schweizerischen Herkunft durch schöne Anblicke verwöhnt gewesen sein dürfte. Zingg porträtierte um 1800 die Kleinsteinhöhle in Sepiatechnik. Der ausgebildete Kupferstecher wurde 1764 an die neugegründete Dresdner Akademie (heute: Hochschule für Bildende Künste) berufen. Exemplarisch steht er für eine Reihe von Künstlern, die von der Residenzstadt Dresden aus die Sächsische Schweiz erkundeten und festhielten.

Weitere Infos mit Karte

Bekannt ist er vor allem durch seine Höhle, dem zweitgrößten Felsentor 
der Sächsischen Schweiz.

© Foto: Frank Richter

Bekannt ist er vor allem durch seine Höhle, dem zweitgrößten Felsentor der Sächsischen Schweiz. © Foto: Frank Richter

 

Geodaten

Höhe: 302 m
Lage: rechtselbisch, an der Nordseite des Kirnitzschtals bei Ottendorf
Koordinaten: 50° 55' 45'' N, 14° 18' 31'' O
Gestein: Sandstein

Literaturtipp

Frank Richter, Martin Richter:
Das Buch der Gipfel.
Klettern in der Sächsischen Schweiz,
Husum (Husum Druck- und Verlagsgesellschaft), 2021
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